Sonntag,
04. Februar 2007, 11:00 Uhr
Foto-Impressionen
vom 04. Februar 2007
Presseblick: Sport zwischen Ideal und Komerz
Presseblick: der Sport wird zur Ersatzfamilie
Die 14. Veranstaltung der Vortragsreihe wird mit einem höchst
aktuellen, sicher eine breite Zuhörerschaft interessierenden
Thema fortgesetzt. Diesmal steht der Sport mit Bezug zur
Fußball-Weltmeisterschaft und der Fußball-Bundesliga ebenso
im Mittelpunkt wie die ökonomischen und medialen Ver-
flechtungen im modernen Sportmanagement.
Unter dem Titel
"Sport zwischen Ideal und Kommerz:
Modernes Sportmarketing mit Beispielen aus dem Profifußball"
gibt unser Vorsitzender Dr. Peter Rohlmann einen Einblick in
seine Tätigkeit im Sportmarketing und stellt dessen
Möglichkeiten und Grenzen anhand konkreter Beispiele dar.
In der Wirtschaft ist heutzutage die Funktion des Marketing
nicht mehr wegzudenken. Sie umschließt sämtliche Maßnahmen
der Planung und Durchführung, die der Erreichung der
Kundenzufriedenheit ebenso dienen wie der Behauptung im
Wettbewerb. Die große Herausforderung des Marketing liegt
nicht zuletzt in der Tatsache begründet, dass sich fast alle
Märkte in jüngerer Zeit durch eine hohe Dynamik auszeichnen.
Das fängt bei den Kunden an, schließt den Wettbewerb ein
und lässt die Rahmenbedingungen nicht außen vor. Eine
vergleichsweise junge und recht dynamische Branche stellt
der moderne Profisport dar, ja man spricht schon von der
Unterhaltungsindustrie des Profisports, was insbesondere im
Profifußball deutlich wird. Durch die Professionalisierung des
Sports ist in vielen Sportvereinen ein Wandel von der
Solidargemeinschaft hin zu einem Unternehmen der
Sportunterhaltungsindustrie vonstatten gegangen.
Augenscheinlich wird dies vor allem an der bei vielen Klubs zu
beobachtenden Ausgliederung der Profisportaktivitäten auf eine
eigenständige Kapitalgesellschaft, deren Aktien – in erster
Linie
im englischen Profifußball, in Deutschland nur Borussia
Dortmund – an der Börse gehandelt werden.
Das Marketing der Unternehmen des Profisports ist nicht nur
darauf gerichtet, die Ware „Sportdienstleistung“ zu verkaufen.
Sportmarketing geht in seinem Aufgabenfeld deutlich weiter
als man das z. B. von einem herkömmlichen Dienstleistungs-
unternehmen kennt. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzu-
führen, dass die Ware „Sportdienstleistung“ nicht nur vom
anbietenden Unternehmen zu vertreiben ist, sondern diese
Ware auch für dritte Unternehmen einen höchst attraktiven
Werbeträger darstellt. Darüber hinaus ist dieser Markt auch
durch eine hohe emotionale Bindung des Kunden der
Sportdienstleistung (des Sportfans) an das bereitstellende
Unternehmen (den Sportverein) gekennzeichnet.
Zur Person: Dr. Peter Rohlmann
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