2010•016 - T E X T: einfachen Sichtortung dienten Oberflächenbojen. An diesen Leinen auf dem Boden konnten wird in gewissen Abständen 75 Schnüre anbringen, an deren Enden spezielle Haken befestigt waren. Diese Haken waren derart hergestellt, dass sie die Haie nicht in der Speiseröhre verletzten, sondern sie in dem unempfindlichen Wangenbereich köderten. Aus dem Boot heraus kontrollierten wir die Haken in Intervallen von vier Stunden. Das gesamte Leinensystem wurde zweimal monatlich jeweils für 24 Stunden ausgelegt und in insgesamt acht Einsätzen konnten 41 Haie fünf verschiedener Spezies gefangen werden. Der kleinste Hai war ein 106 cm langer Tigerhai, der größte ein 310 cm langer Großer Hammerhai. Sobald ein Tier entdeckt wurde, brachten wir es an die Seite des Bootes und befestigten Schnüre an der Schwanz- und Brustflosse. So angebunden wurde das Verletzungsrisiko für den Hai und auch für die Bootsbesatzung drastisch reduziert. Ziel war es dann, den Hai zu vermessen, DNSProben zu entnehmen, das Geschlecht und den Gesundheitszustand zu bestimmen und letztendlich nach einem Chipsatz hinter der Rückenflosse zu suchen. Konnte ein solcher Chipsatz gefunden werden, bedeutete das, dass dieser Hai schon zuvor von uns oder anderen Forschungseinrichtungen gefangen wurde. In einer Datenbank konnte dann durch den einmaligen Code im Chip der Ort und die Zeit des letzten Fanges nachgeschlagen werden. Diese Informationen waren enorm wichtig, um Wachstumsraten und Wanderrouten zu erkennen. Wies der Hai noch keinen Chipsatz auf, so wurde einer von uns subkutan hinter der Rückenflosse platziert und die neu gewonnenen Informationen über den Hai der Datenbank hinzugefügt. Ein anderes Projekt war das Vertical- Longlining. Dieses unterschied sich von dem eben beschriebenen nur darin, dass die Leinen mit den Haken nicht im seichten Wasser auf dem Meeresgrund platziert, sondern vertikal in den tiefen Golfstrom hinab gelassen wurden. An der Oberfläche trug eine große Boje das Gewicht des gesamten Systems. Nach drei Stunden hievten wir die Leine aus dem Wasser. Die nach und nach an die Oberfläche kommenden Haken wurden kontrolliert und gefangene Haie nach dem bekannten Schema am Boot befestigt, untersucht und wieder freigelassen. Im Golfstrom konnten wir vor allem Tigerhaie fangen, die annährend eine Größe von vier Metern erreichten (siehe Abb. 2). Wenn die Tiere freigelassen wurden, begleiteten wir sie bei ihrem gemächlichen Abstieg in die Tiefe mit Flossen und Maske ein Stück, bevor sie im tiefen Blau verschwanden und wir völlig fasziniert nicht nur einmal feststellen mussten, dass die Oberfläche schon weiter entfernt war als angenommen. In den sehr seichten Mangrovenkanälen Biminis, Geburtenstuben der Zitronenhaie, drehte sich in einem weiteren Projekt alles um das Sozialverhalten der kleinen
2010•016 - F A C T S: •Abb. 2)••Abständen 75• •Blau verschwanden••Boden konnten••Boot heraus••Bootes••Brustflosse. So• •Chipsatz••Chipsatz hinter• •DNSProben zu••Datenbank••Datenbank hinzugefügt. Ein••Diese••Diese Haken• •Dieses• •Einsätzen••Enden spezielle• •Fanges••Flossen••Forschungseinrichtungen gefangen• •Geburtenstuben••Geschlecht und••Gesundheitszustand••Gewicht des••Großer• •Größe von• •Hai noch••Hai schon••Haken••Hammerhai• •Im Golfstrom••Informationen••Informationen über• •Leine••Leinen• •Mangrovenkanälen Biminis••Meeresgrund platziert••Metern• •Oberfläche••Oberfläche kommenden••Oberflächenbojen. An• •Projekt••Projekt alles• •Rückenflosse••Rückenflosse platziert• •Schema••Schnüre••Schwanz-••Seite••Sichtortung••Sobald ein• •Sozialverhalten••Speiseröhre••Spezies••Stunden••Stück••Systems• •Tiefe••Tiere••Tigerhai••Tigerhaie fangen• •Verletzungsrisiko für••Vertical- Longlining• •Wachstumsraten••Wasser• •Ziel war••Zitronenhaie, drehte•