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  2011•101 - T E X T:

Von: Prof. Schoppe [mailto:Siegfried.Schoppe@uni-hamburg.de]
Gesendet: Freitag, 25. Februar 2011 16:30
An: 'hans-joachim.papendorf@ibbenbüren.de'
Betreff: -VAD-Forum
Sehr geehrter Herr Papendorf, hier erhalten Sie kurz gefasst die
Kerngedanken des Vortrages
"2011: Nach der Krise oder vor der nächsten Krise?"
Die thematisch aufgeworfene Frage hat die Beratungsfirma Oliver Wyman mit
der Studie "Die Finanzkrise 2015" auf dem World Economic Forum WEF in Davos
folgendermaßen beantwortet und begründet: Auf 2007 ff. folgt der Große Crash
2015 ff. Alle Akteure (Banken, Versicherungen, Hedge-Fonds), die mit
toxischen Finanzprodukten handeln, sind vor der verschärften
Wertpapieraufsicht in den Schattensektor ausgewichen: in Bad Banks,
Zweckgesellschaften und die Karibik sowie andere Schwellenländer ohne
Banken- und Börsenaufsicht. Die Risiken der übermäßigen Hebelung mit
Krediten (Leverage) sind durch die Verdreifachung der Geldmenge in den
OECD-Ländern zur Rettung systemrelevanter Finanzinstitute in den USA und
Europa sowie überschuldeter Staaten (Ungarn, Island, Griechenland,
Irland...) weiter angeschwollen. Auf der Suche nach Renditen haben diese
Gelder, die zu einem negativen Realzins von den Notenbanken in die Märkte
gepumpt wurden, inzwischen schon eine galoppierende Vermögensinflation
ausgelöst, die auch die Nahrungsmittelpreise sowie die Märkte strategischer
Rohstoffe erfasst haben. In China bildet sich inzwischen eine
Immobilien-Blase (Bubble), die wie zuvor schon in Japan und den USA bald
platzen wird. Die Zentralbanken wissen nicht, wie sie ihre Geldschöpfung
wieder rückgängig machen können, ohne die konjunkturelle Erholung der
Realwirtschaft zu gefährden.
Auch alle Versuche, die Finanzinstitute stärker auf Solidität zu
verpflichten, sind endgültig gescheitert. Da es keine Weltwirtschaftsführung
gibt, können strengere Regelungen nur durch die OECD unter Führung des
Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika durchgesetzt werden, wie es
bereits mit den Basel-I-Eigenkapitalvorschriften für Banken 1992 gelang.
Seinerzeit wurden acht Prozent Eigenkapital für alle Banken vorgeschrieben,
statt der bis dahin durchweg nur zwei Prozent. Obwohl auch acht Prozent als
Kapitalpolster für drohende Verluste viel zu niedrig sind - bei den
DAX-Konzernen sind durchschnittlich 30 Prozent üblich -, gelang es der Lobby
der Banken, diese Vorschriften der Bank für Internationalen
Zahlungsausgleich BIZ in Basel wieder aufzuweichen, so daß mit Basel III ab
2013 nur noch vier bis sechs Prozent Eigenkapital erlaubt sind, was einem
Fremdkapitalhebel von 20 entspricht. Die Abhängigkeit der Demokraten wie der
Republikaner von den Wahlkampfspenden aus Wall Street führte wegen der
Parlamentswahlen 2010 dazu, daß alle Verschärfungsabsichten des Präsidenten
zunichte gemacht wurden.
Inzwischen haben sich auch 90 Prozent der Hedgefonds jeglicher Aufsicht
entzogen, indem Sie zu den Cayman-Islands geflüchtet sind: Dort gibt es
weder Gewinnsteuern noch Aufsichtsämter, sondern nur geringe Jahresgebühren
für Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften. Von dort aus wird jetzt
mit noch größerem Hebel, zum Teil ohne jegliche Eigenkapitalausstattung, mit
einem verdreifachten Finanzvolumen das Riesenrad des Welt-Spielkasinos
weiter angetrieben. Die Preisrelationen auf den Weltmärkten für Öl,
Agrarprodukte, Nahrungsmittel, Edelmetalle, Seltene Erden und Aktien werden
spekulativ getrieben und eine Weltinflation angefeuert. China (mit einer
Inflationsrate von jetzt schon fünf Prozent) versucht zusätzlich, mit seinen
3.000 Milliarden Dollar Devisenreserven strategische Märkte insbesondere in
Afrika zu "cornern", also über die Mengen die Preise zu manipulieren.
Zwar wird China nicht sehenden Auges den Weltmarkt ruinieren, von dem es
selbst abhängt.
Aber es genügt, daß sich nur einer der Hedgefonds in der Karibik
verspekuliert und zahlungsunfähig wird; dann können alle anderen
Finanzinstitute in den Strudel gerissen werden und dann wieder die
Realwirtschaft anstecken, wie es schon in der vorigen Krise der Fall war.
Aus dem Schwarzen Freitag und dem Wall-Street-Börsencrash 1929 haben die USA
und die übrigen Industrieländer gelernt: Wertpapierdepots dürfen nur noch zu
50 Prozent beliehen werden. Damit sind zwar die Renditechancen wegen des
geringen Kredithebels begrenzt, jedoch ist auch das individuelle Risiko des
Anlegers und das kollektive Risiko der Gesamtwirtschaft

  2011•101 - F A C T S:

Abhängigkeit••Akteure••Aktien••Amerika••Aufsicht entzogen••Aufsichtsämter
Auges
Banken••Banks, Zweckgesellschaften••Basel
Basel-I-Eigenkapitalvorschriften••Beratungsfirma••Bubble)••Börsenaufsicht
Cayman-Islands••China••Crash 2015
Damit••Davos folgendermaßen••Demokraten••Devisenreserven••Dollar
Economic••Edelmetalle••Eigenkapital••Eigenkapitalausstattung••Erden••Erholung
Februar••Finanzinstitute••Finanzkrise••Finanzprodukten••Finanzvolumen
Fondsgesellschaften••Forum••Frage••Freitag••Führung
Geldmenge••Geldschöpfung wieder••Gesamtwirtschaft••Gesendet••Gewinnsteuern
Griechenland, Irland...••Große
Hebel••Hebelung••Hedge-Fonds)••Hedgefonds
Industrieländer••Internationalen Zahlungsausgleich••Island
Jahresgebühren für••Japan
Karibik••Karibik verspekuliert••Kredithebels••Krise••Krise?" Die
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Weltmarkt••Weltmärkten••Weltwirtschaftsführung gibt••Wertpapierdepots
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