2011•027 - T E X T: Abiturrede der Sprecher der Abiturientia 2010 Emilia Hartung und Dominik Ellguth Sehr geehrte Damen und Herren, Emilia Hartung und Dominik Ellguth liebe Lehrer und Lehrerinnen, als Vertreter der Abiturientia 2010 liebe Eltern, Freunde und Verwandte, liebe Abiturientia! Heute ist ein ganz besonderer Tag. Einerseits für unsere Eltern, die unser Leben bisher mehr oder weniger in die Hand genommen haben. Sie haben Pausenbrote geschmiert, Tornister gepackt, Entschuldigungen geschrieben – vielleicht hat sich der eine oder andere auch mal die Haare gerauft und sich über die schlechten Noten im Englischvokabeltest geärgert. Das ist spätestens jetzt vorbei – mittlerweile stehen wir auf unseren eigenen Füßen und fangen an, unseren Weg zu gehen. Andererseits ist dies auch ein besonderer Tag für unsere Lehrer, die uns auf dem langen, manchmal schwierigen Weg begleitet haben. Für sie ist es vielleicht schön zu sehen, dass heute ein Großteil der Schüler, die vor 9 Jahren durch das Hauptportal schritten, mit Stolz ihr Abiturzeugnis entgegennehmen dürfen. Vor allem ist heute aber ein ganz besonderer Tag für uns! Angefangen hat alles an einem sonnigen Tag Ende August 2001. Ausgerüstet mit riesigen Schultaschen (die damals noch keine Rollen hatten), einer extra stabilen Trinkflasche, die Rheinenser mit Fahrradhelm und alle mit ein paar Münzen der guten alten deutschen Mark in der Tasche betraten wir die Schule. Während uns damals die Flure der neuen Schule unheimlich lang und die Treppen sehr hoch erschienen, sind sie mittlerweile wie zu einem zweiten zu Hause geworden. Zwei Jahre später wurden aus den fünf Klassen Vier, man lernte andere Leute kennen und versuchte gemeinsam, die neuen Herausforderungen – wie z.B. eine weitere Fremdsprache oder die Irrungen und Wirrungen der Pubertät - zu bewältigen. Aus dem Füller wurde der Kugelschreiber, aus den Heften und Mappen ein einziger Collegeblockhaufen, und aus dem Pausenbrot das Geld für Kinderriegel und Schokoprinzen – der Euro hatte die Mark inzwischen abgelöst. In der Mittelstufe waren nicht selten Klassenkämpfe an der Tagesordnung. Wir verglichen uns eifrig und stellten jeder für sich fest, dass wir letztendlich doch in der coolsten Klasse von allen waren. Dieser Eindruck und die leichte Rivalität untereinander wurde durch das so genannte „Psychocamp“ in Saerbeck weiter verschärft. Gegen Ende der Mittelstufe fungierten wir als Versuchskaninchen, die dem völlig übertriebenen Stress der erstmals gestellten Zentralen Abschlussprüfungen am Ende der Klasse zehn – kurz: ZAP oder „Mini-Abi“ – ausgesetzt waren. Durch die Prüfungen erhielten wir unseren ersten Abschluss und spätestens zu diesem Zeitpunkt verabschiedeten sich viele Kameraden, sei es um vermeintlich
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