2013•128 - T E X T: China Muttersöhnchen waren, d.h. von ihren Müttern erzogen und geprägt worden sind. Ob sie immer „gütige Lehrer“ (en shi) waren, entzieht sich meiner Kenntnis. So oder so gilt, womit meine Rede begann: Alles, was uns heute lieb und teuer ist, hatte einen Lehrer bzw. eine Lehrerin. Wir hätten also guten Grund, mit den Alten Freundschaft zu schließen, wie Meng Zi vorschlägt (V B 8, 10.8). Dies kann zwar keine persönliche Freundschaft sein, doch durch ihre Schriften vermögen sie noch heute zu uns zu sprechen. Insofern können auch sie unsere Lehrer sein, und wenn wir sie als unsere Lehrer akzeptieren, haben wir allen Grund, der Hoffnung Nahrung zu geben, daß auch wir dereinst einmal sagen können: Wo immer wir zu dritt, d.h. mit vielen unterwegs sind, wird einer unser Lehrer sein. So ließe sich leicht weise oder im chinesischen Sinne gar heilig werden. Wir könnten dann darauf verzichten, wie Prometheus einen Zeus anzuherrschen. Unsere Rede begänne nicht mit „Bedecke deinen Himmel, Zeus“ und sie endete auch nicht mit den Worten „Und dein nicht zu achten wie ich“, sie klänge vielmehr versöhnlich: Reiß auf deinen Himmel, denn ich will dir Achtung zollen.
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