2014•039 - T E X T: Abiturrede Stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Helmes Sehr geehrter Herr Meer, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, liebe Ehemalige des Jahrgangs 1963, meine Damen und Herren, Begrüßung Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, gehören nun zum sogenannten und viel diskutierten Doppeljahrgang – dem Jahrgang, der zum ersten Mal nach acht Gymnasialjahren und gleichzeitig zum letzten Mal nach 9 Gymnasialjahren sein Abitur abgelegt hat. Damit ist Ihnen auf jeden Fall ein Platz in der Geschichte des Gymnasium Dionysianum sicher. Und womöglich erobert sich die eine oder der andere von Ihnen später noch einen Eintrag in die Annalen unserer Zeit. Wer weiß schon jetzt, was das Leben für Sie bereithält und sich welchen Leistungen – egal in welchem Bereich – Sie fähig sind. Ereignisse Doch schauen wir statt in die Zukunft noch kurz in die Vergangenheit. Vielleicht haben Sie heute am Tag Ihrer Entlassfeier zurückgedacht an Ihren ersten Schultag überhaupt oder an die ersten Tage am Gymnasium Dionysianum. Seitdem hat sich in unserem Land, hat sich in der Welt viel verändert. Mit Angela Merkel ist erstmals eine Frau an die Spitze der Bundesregierung getreten und hat sich dann gleich in verschiedenen Koalitionen behauptet. Mit Barack Obama wurde erstmals ein Schwarzer zum Präsidenten der USA gewählt und mit Joseph Ratzinger erstmals ein Deutscher zum Papst, der uns zugleich mit seinem Rücktritt überraschte. Zukunft Sie sehen, liebe Abiturientia 2013, Sie haben schon so manches Ereignis und manche Veränderung erlebt und zwar nicht nur weltbewegende wie die gerade genannten, sondern durchaus welche in Ihrem direkten und persönlichen Umfeld. Das hat Sie reifen lassen und mit zur Entwicklung Ihrer Persönlichkeit beigetragen. Auf Sie wartet jedoch weit mehr, wie uns gerade an einem Tag wie diesem bewusst wird. Denn ab heute ist er nicht mehr von der Schule vorherbestimmt. Und so sind Sie in Zukunft mehr denn je gefordert, sich Ihren persönlichen Herausforderungen zu stellen und festzulegen, wohin Ihr Weg nun geht. Basis In Ihrem bisherigen Leben haben Sie sich genau darauf vorbereitet. Sie haben in Ihrem Schulleben Wissen erworben und die verschiedensten Lerntechniken erlernt. Ich denke aber auch an weitere Kompetenzen, auf die Sie zählen können, vor allem an soziale, zu denen neben der Schule auch Ihr Elternhaus und Ihre Freunde beigetragen haben. Sie sind also gut gerüstet und können auf eine gute Basis zurückgreifen. Was kann ich Ihnen da noch mit auf den Weg geben? – habe ich mich gefragt. Sokrates Aber ich bin fündig geworden. Aufmerksam gemacht hat mich ein Artikel in der Januarausgabe der Philosophie- Zeitschrift „Hohe Luft“, der sich – ja, Sie hören richtig - mit dem Thema Blödsinn auseinander setzt und überschrieben ist mit „Bullshit (gesprochen: bullschitt) – Reden, ohne was zu sagen“. Dort wird der Philosoph Sokrates als großes Vorbild
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