2015•136 - T E X T: Der Abiturjahrgang 1964 vom Dionysianum rückte zu später Stunde an einem runden Tisch eng zusammen und plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen. Das sind am Ende eines Festtages immer die schönsten Stunden, an die sich jeder nachhaltig erinnert, sozusagen das Tuscheln hinter vorgehaltener Hand über interne Ereignisse. Aber diesmal kam eine solche Begebenheit Rheiner Emsig zu Ohren, weil einer der Jubilare die Geschichte so amüsant fand, dass er sie Emsig als Anekdote des Abends verriet: Mehrere Abiturienten des Jahr- D gangs 1964 gingen nach dem Studium nach Berlin, so ein Zahnarzt und ein Mathematiker. Dreißig Jahre lang behandelte der Zahnarzt den Mathematiker ohne jemals über die Wurzeln – und damit sind nicht die Zahnwurzeln gemeint – zu sprechen. Westfalen tragen das Herz nun mal nicht auf der Zunge. Aber eines Tages kam es dann doch zu einem privaten Gespräch über die Herkunft, den Werdegang sowie Ort und Jahrgang des Abiturs: 1964 am Gymnasium Dionysianum in Rheine. Die Verblüffung war groß, denn beide hatten an derselben Schule im selben Jahr ihr Abitur gemacht, der Mathematiker als Naturwissenschaftler, der Zahnarzt als Neusprachler. Ein großer Unterschied, denn damals blieb man bis zu seinem Abitur im eigenen Klassenverband. Die aus der Parallelklasse waren und blieben die Anderen schmunzelt heute darüber . . . Rheiner Emsig MV vom 08.09.14
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