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  2017•184 - T E X T:

„Ein Mensch großen Glaubens“

Bischof Felix Genn feiert Requiem für Prälat Hermann Scheipers in St. Lamberti Ochtrup

Aus der tiefen Liebe
zu Christus und seiner Kirche
hat Prälat Hermann
Scheipers Kraft geschöpft.
Kraft, die ihn selbst Unmenschliches
hat aushalten
lassen: „Mit seiner Zuversicht
hat er dafür gesorgt, dass in
der gottlosen Hölle von Dachau
Gott einen Platz hatte.“
In dankbarer Erinnerung an
einen „Menschen großen
Glaubens“ feierte Münsters
Bischof Felix Genn im Beisein
der Familie und vieler
Wegbegleiter am Samstag
das Requiem für Prälat
Scheipers, der eine Woche
zuvor im Alter von fast 103
Jahren in Ochtrup verstorben
war (MV berichtete). Die
anschließende Beisetzung
auf dem Friedhof „Alte Maate“
übernahm Domdekan
Klemens Ullmann aus dem
Bistum Dresden-Meißen, in
dem der Träger mehrerer Ehrentitel
lange als Priester gewirkt
hatte. Scheipers war
Priester unter zwei Diktaturen,
überlebte das Konzentrationslager
in Dachau und
blieb bis in hohe Alter ein
unermüdlicher Zeitzeuge.
Prälat Scheipers habe trotz
aller Widerstände nicht nur
in Worten, sondern auch in
Taten seine Überzeugung gelebt,
sagte der Bischof in seiner
Predigt: „Sein Leben war
durchdrungen von der Hoffnung
auf die Auferstehung.“
Genn würdigte Scheipers, der
im Oktober 1940 verhaftet
worden war, weil er sich als
Seelsorger für polnische
Zwangsarbeiter eingesetzt
hatte: Er sei bis zur letzten
Stunde ein Mahner gewesen,
der das Unheil des Hitler-Regimes
wach gehalten habe.
Im positiven Sinne als „Unruhestifter“
bezeichnete
Domdekan Ullmann seinen
verstorbenen Mitbruder bei
der Einsegnung des Sarges.
Nun habe er im hohen Alter
„die ewige Ruhe“ gefunden.
Ochtrups Bürgermeister
Kai Hutzenlaub lobte am Ende
des Gottesdienstes in der
Pfarrkirche St. Lamberti besonders
die Bescheidenheit
von Hermann Scheipers: „Er
hat sich nie in den Vordergrund
gestellt, sich immer als
Bote Jesu Christi gesehen.“
Mit seinem selbstlosen Engagement
habe er außerdem
gezeigt, dass jeder Mensch
mit Mut und Courage etwas
gegen das Unrecht in der
Welt tun könne. Zu seinem
100. Geburtstag im Jahr 2013
hatte die Stadt Ochtrup
Scheipers die Ehrenbürgerrechte
verliehen. Im KZ Dachau
als Staatsfeind eingestuft,
war Prälat Scheipers im
April 1945 die Flucht in die
Freiheit gelungen. 1945 wirkte
er für kurze Zeit als Kaplan
in Gronau, doch er wollte zurück
in sein Heimatbistum
Meißen. Von 1960 bis 1983
war er Pfarrer in Schirgiswalde.
In dieser Zeit war er wiederholten
Verfolgungen
durch die DDR-Staatssicherheit
ausgesetzt. Die Stasi versuchte
ab 1970, einen Strafprozess
gegen Scheipers einzuleiten.
Der Prozess kam
nur aus kirchenpolitischen
Erwägungen nicht zustande.
Seinen Ruhestand verbrachte
der Geistliche ab 1983 zunächst
in Münster-Amelsbüren,
seit 1990 lebte er in seiner
Heimatstadt Ochtrup.
Staat und Kirche ehrten
ihn mit Auszeichnungen:
2003 ernannte ihn Papst Johannes
Paul II. zum Päpstlichen
Ehrenprälaten, zudem
erhielt er unter anderem das
Bundesverdienstkreuz Erster
Klasse und das „Kavalierskreuz“
des polnischen Staates.


MV vom 14.06.16


Hermann Scheipers
Ein Mensch großen Glaubens
Abi 1932

  2017•184 - F A C T S:

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