2017•187 - T E X T: Neuorganisation des Büros. Denn mein Vorgänger hat noch ganz im alten Stil und ohne Computer gearbeitet. Somit müssen wir zuerst einmal im Büro überlegen, wie wir Dinge umorganisieren können in Richtung auf die moderne Technik. Ich bin es gewohnt, mit dem Computer zu arbeiten und E-Mails selber zu beantworten. Das wird Thema im Juli sein. Dann sind ja auch Sommerferien, in denen es ein bisschen ruhiger ist. Und dann können wir nach den Sommerferien gut durchstarten. Jetzt habe ich in Ihrer Biografie gelesen, dass Sie in Ibbenbüren geboren sind. Das war aber wahrscheinlich nur das Krankenhaus, oder? Köster: Genau, meine Mutter ist zur Geburt nach Ibbenbüren gegangen. Aber aufgewachsen sind Sie in Rheine. Wie darf man sich Ihre Jugend in Rheine so vorstellen? Was hat sie damals, vielleicht auch in religiöser Hinsicht, geprägt? Köster: Meine Jugend habe ich viel auf dem Bürgersteig verbracht. Wir hatten damals an der Dutumer Straße gegenüber noch eine Kneipe, die Mathias-Klause, die es heute nicht mehr gibt. Das war spannend, weil man viele Leute traf. Und die brachten einem manchmal auch etwas mit: irgendwelche Süßigkeiten und so weiter. Ich bin eigentlich viel auf der Straße gewesen. Wir waren ein ganzer Club von Kindern, die alle nicht im Kindergarten waren. Und die Dutumer Straße war damals noch wenig befahren. Es war eine ruhige Straße. Wir haben unsere ganze Kinderzeit auf der Straße verbracht und sehr, sehr viel gespielt. In der Jugendzeit, als ich dann auf dem Gymnasium war, habe ich viel Musik gemacht. Ich habe dann irgendwann vom Klavier auf die Orgel umgesattelt und bin dann auch viel in der Kirche gewesen. Das ist eine Spur, die neben meinem Messdienersein in St. Elisabeth dazu geführt hat, dass ich mir irgendwann überlegt habe, Priester zu werden. Zuerst wollte ich sogar in ein Kloster eintreten. Die ursprüngliche Idee hat sich zu Beginn des Studiums ein wenig verändert. Dann war aber doch klar: Ich möchte Priester des Bistums werden. Die Berufung war also schon als Jugendlicher da? Köster: Ja, doch. So im Laufe der Oberstufe wuchs dieser Gedanke einfach immer stärker in mir. Und was verbindet Sie heute noch mit der Emsstadt? Köster: Wir haben seit Ewigkeiten als Familie einen Kotten in der Nähe von Rheine. Und ich habe sehr viel – schon mit meinem Vater zusammen – handwerklich dort gemacht. Und das ist bis heute noch mein Hobby. Wenn ich samstags mal frei habe, und ich hoffe, dass sich das auch in Zukunft noch hin und wieder realisieren lässt, fahre ich da hin und halte die Dinge in Ordnung. Zudem lebt ja auch meine Mutter in Rheine. Mit 87 Jahren ist sie immer noch relativ fit. Und da fahre ich regelmäßig hin, um sie zu besuchen. So bekomme ich immer noch einiges aus Rheine mit. Meine Schwester wohnt dort ja auch, direkt neben meiner Mutter. Von Ihrem Vater Gottfried Köster, dem langjährigen CDU-Bundestagsabgeordneten, ist überliefert, dass er sich energisch
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