2019•125 - T E X T: Biologin referiert im „Forum Dionysianum“ Wir Menschen fragen uns seit vielen Jahrhunderten, was uns eigentlich von den Tieren unterscheidet und was uns einzigartig menschlich macht. Dieser hoch spannenden Frage stellt sich das diesjährige Forum Dionysianum am kommenden Sonntag, dem 17. Februar. Bezeichnenderweise findet dieser Vortrag nicht in der Aula, sondern im Forum des Gymnasium Dionysianum statt, Beginn 11 Uhr. Die Referentin Dr. Linda Oña ist geboren und aufgewachsen in Rheine. Nach dem Abitur am Dionysianum absolvierte sie bis 2006 ihr Studium der Biologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Freien Universität Berlin. Es schlossen sich Diplom- und Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig an. Danach arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Vergleichende und Entwicklungspsychologie an der Freien Universität Berlin. Seit 2018 ist Linda Oña Mitglied der Max-Planck- Forschergruppe „Naturalistische Soziale Kognition“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Seit 2017 ist sie zudem Gastdozentin an der Universität Osnabrück. Ein näherer Blick in die Tierwelt zeigt uns, dass wir uns sehr lange auf uns selber konzentriert haben und uns auch als einzigartig menschlich hervorheben wollten. Die vergleichende Kognitionswissenschaft erforscht, was uns genau von den Tieren unterscheidet. Sie untersucht, ob wir wirklich klüger sind als andere Tiere und sie stellt sich die Frage, ob wir einzigartig sind in unseren Fähigkeiten. Kognition bedeutet Erkenntnisvermögen. In diesem Vortrag gibt die Referentin einen Überblick über dieses Forschungsfeld der vergleichenden Forschung. Linda Oña stellt einige Studien im Detail vor, die aufzeigen, dass wir Menschen uns oft gar nicht so besonders klug verhalten und dass Tiere uns in manchen Verhaltensweisen und in ihrem Erkenntnisvermögen ähnlicher sind, als wir bisher angenommen haben. Und dieses Wissen ist gar nicht so neu. Schon Charles Darwin war einer der ersten Wissenschaftler, der die Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier hervorhob und bestritt, dass es einen fundamentalen Unterschied zwischen den emotionalen, mentalen und moralischen Fähigkeiten zwischen Menschen und einigen Tierarten gibt, vor allem denen, die uns evolutionsgeschichtlich
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