2019•172 - T E X T:
Inhalten ist durchaus vorhanden. Man
muss die Themen nur richtig aufpeppen“,
zieht Peter Lohaus, Geschichtslehrer am
Gymnasium Dionysianum, nach dem
„Testlauf“ mit seinen Schülern ein positives
Fazit.
Die Ausgangslage: „Viele unserer Gäste
gehören zur Altersgruppe 55 plus. Oder
es sind Schüler der Grundschulen, die an
den altersgerechten Programmen teilnehmen“,
erläutert Meiners. „Wir wollten
jetzt einfach mal wissen, was wir bieten
müssen, wenn wir Jugendliche für Geschichte,
Kultur und Kunst rund um das
Kloster Bentlage gewinnen möchten.“
Aber woher sollen die „neuen Ideen“
kommen? Wer kann den notwendigen
„Input“ geben, um Jugendliche im Alter
von 13 bis 16 Jahren für die Kloster-Geschichte
zu gewinnen? Die Lösung für
Meiners und Neuhaus: „Wenn wir ein
authentisches Feedback haben möchten,
müssen wir die Jugendlichen selbst fragen.“
Ulla Neuhäuser Astrid Meiners
Gesagt, getan. Die beiden Gästeführerinnen
nahmen Kontakt zum Dionysianum
auf und fanden in Peter Lohaus einen Geschichtslehrer,
der sich für den Ansatz offen
zeigte. Als „Museums-Tester“ schickte
Lohaus die Mädchen und Jungen des 8.
Jahrgangs ins Rennen. Meiners präsentierte
einer Schülergruppe eine „ganz
normale Klosterführung“. Neuhäuser
fragte in ihrer Gruppe zuvor die Interessen
ab und entschied dann, auf die Westfälische
Galerie im Obergeschoss des Museums
zu verzichten.
Das Ergebnis: Die Schüler interessieren
sich durchaus für die Geschichte des
Klosters. Wie war damals das Klosterleben?
Wie sah der Alltag im Kloster aus?
Einzelschicksale, die Geschichten von
den Menschen, die im Kloster lebten –
das interessierte die Jugendlichen durchaus.
Auch Legenden, die sich um Kloster
und Schloss Bentlage ranken, fanden sie
spannend. Und lieber als zwei Stunden
dem Monolog eines Gästeführers zu folgen,
haben sie offensichtlich ein großes
Interesse daran, die Dinge selbst zu erkunden.
Aus den Reihen der Schüler kam
zum Beispiel der Vorschlag, dafür eine
Museums-Rallye zu entwickeln.
Die „Kulturtester“ vom Gymnasium Dionysianum
„Kloster Bentlage war dieser Schülergruppe
durchaus bekannt. Es stellte sich
allerdings heraus, dass kaum jemand aus
der Gruppe bisher die Kulturangebote
rund um das Kloster wahrgenommen
hat“, sagt Lohaus. Die Schüler hätten zunächst
auch reserviert auf das Angebot
reagiert – so nach dem Motto: „Wie kann
ein Kloster spannend sein?“ Das war es
dann offensichtlich doch. „Inhaltlich hat
es den Schülern ganz gut gefallen“, resümiert
Lohaus nach dem „Testlauf“. Um
die Schüler gezielter anzusprechen, sei
der Einsatz moderner Medien möglicherweise
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